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DIY Gimbal Stromversorgung inkl. Kamera

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Liebe Freunde der Video- und Filmproduktion. Auch wir – die KaGu | media UG – besitzen schon länger ein Gimbal für professionelle und vor Allem wackelfreie Aufnahmen. Wir standen vor dem Problem, dass der Akku des Gimbals zwar einige Zeit stand hielt, jedoch die Kamera, sowie das Zubehör bereits nach etwa einer halben Stunde in die Brüche ging. Daher musste eine Lösung her, die wir dir nun gerne vorstellen möchten.

Vorbereitung des Gimbal Akkus im Eigenbau

Zunächst einmal bekommst du eine Übersicht unserer Technik und deren Stromversorgung, damit du dir ein Bild von unserem Vorgehen machen kannst:

  • Blackmagic Cinema Camera / 1x 12V
  • Objektiv / 0x
  • Gimbal / 1x 12V
  • Externer HD-Monitor / Akku
  • SDI auf HDMI Wandler / 1x USB
  • Remote Focus / 2x USB

Du siehst, dass auf dem Gimbal so einige Geräte bzw. Komponenten zum Einsatz kommen. Dies ist bei der Blackmagic Cinema Camera aber auch nötig, da es eine reine Kinokamera ist. Das bedeutet, dass hier noch alles manuell gefilmt wird, worauf der Filmemacher in der Regel auch sehr großen Wert legen sollte! Daher entschieden wir uns auch für ein kabelloses Remote Focus System, damit auch während der Aufnahmen problemlos der Fokus angepasst werden kann.

Analyse der benötigten Akkus

Da war nun wissen, welche Komponenten mit Strom versorgt werden müssen, beginnt die Analyse der benötigten Spannungen und Stromstärken. Um die benötigte Spannung deiner Komponeten heraus zu finden, wirfst du zunächst einen Blick ins das jeweilige Handbuch. In der Regel steht der die benötigte Spannung drin – alternativ steht es auf dem Gerät selbst oder auf der Verpackung. Ist dies nicht der Fall, kannst du auch im Internet danach suchen oder einfach selbst mit einem Spannungsmesser Hand anlegen. Hierbei werden handelsübliche externe USB Akkubanken genutzt. Wir kauften vier Akkubanken mit jeweils 10.000mAh. In Reihe geschaltet bringen diese genug Power, um alle Gimbal-Komponenten für eine lange Zeit mit genügend Power zu versorgen.

Achtung: Diese Arbeiten sollten nur von gelernten Elektrikern durchgeführt werden. Wir übernehmen keine Verantworuntg für Schäden aller Art!

Jeder LiPo-Akku hat einen eigenen Stromstecker bekommen. Somit lässt sich jede Akkubank einzeln über das LiPo-Ladegerät aufladen, was auch insgesamt zu einer schnelleren Aufladung führt.

Zusätzlich muss dem LiPo-Akkupack ein Spannungswarner verbaut werden. Dieser gibt einen lauten Ton von sich, sobald die Spannung zu weit runter geht – also die Akkus fast leer sind. Dies ist nötig, da sich die LiPo Akkus sonst immer weiter entladen würden und schließlich kaputt gehen würden.

Plug & Play für alle Komponenten

Uns war wichtig, dass alle benötigten Komponenten bis auf die Kamera mit Objektiv, bereits vollwertig am Gimbal angeschlossen und verkabelt sind. Dadurch spart man Zeit und muss leidiglich die Kamera am Gimbal besfestigen und ausbalancieren. Durch nur eine Steckerverbindung bzw nur einem Stromkabel, kann die sofortige Stromversorgung für alle Geräte innerhalb von wenigen Sekunden sofort bereitgestellt werden. Traumhaft!

Vom Akkupack bis zum Gimbal

Da der Akkupack nun steht, gilt es eine elegante Lösung für den Versorgungsweg vom Akku bis zum Gimbal zu finden. Im Baumarkt findest du flexibles und handelsübliches Stromkabel. Dieses hat in der Regel mehr als 3 Adern und ist daher für unser Vorhaben bestens geeignet.

Nachdem auch an den Enden das Stromkabels die bereits oben benutzten Stecker angebracht wurden, geht es an die Verteilerbox. Dafür werden die übrig gebliebenen Akkugehäuse verwendet. Da wir lediglich drei USB Ausgänge benötigen, die dem SDI-Converter, den Remote Focus und den Remote-Focus-Motor betreiben, genügt also die Standardplatine. An einer weiteren Ader wird der Strom für die Spannungshungrigen Komponenten genutzt. Die Kamera und das Gimbal bekommen je eine extra Versorgung.

Fazit zur externen Stromversorgung für ein Gimbal

Insgesamt muss man sagen, dass man für knapp 100€ eine elegante Stromversorgung für ein Gimbal inkl. aller Komponenten bekommen kann. Nun ist es möglich auf längeren Eventvideos, wie z. B. Hochzeiten oder Musikauftritten von Anfang bis Ende zu filmen und somit alles festhalten zu können. Wer noch einen drauf setzten will, kann sich natürlich noch einen Akkupaack bauen und diesen dann, dank der Steckverbindung, einfach Plug & Play austauschen. Das einzige, was dir dann noch in die quere kommen könnte ist der Speicherplatz bei RAW-Aufnahmen – aber dann musst du dir eben noch ein paar SSDs zulegen…

Ich hoffe dieser kleine Gimbal-Ratgeber hat dir einen kleinen Einblick in unsere Technik geben können oder hilft dir sogar selbst bei deinem Vorhaben weiter. Gerne unterstützten wir dich dabei und freuen uns auf Feedback, Anregungen und Kritik jeder Art.

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